Menü
21.03.22 –
Die Stadtwerke Balingen, ein Eigenbetrieb der Stadt, empfingen den Ortsverband der GRÜNEN am 21.3.2022 zu einem Besuch und Informationsaustausch.
Gerade zu Zeiten in denen die Energiepreise deutlich steigen und auch in Zukunft weiterhin eher auf einem hohen Niveau stagnieren werden, kommt dem lokalen Versorgungsunternehmen eine hohe Aufmerksamkeit zu. Diese Gelegenheit nutzte der Ortsverband um sich ein Bild über die aktuelle Situation und die Arbeiten des Eigenbetriebs erklären zu lassen. So erklärte der kaufmännischer Leiter Jens Elfert, dass die Stadtwerke seit 1896 die Netze für Strom-, Erdgas-, Wasser- und der schnellen Internetversorgung aufbauen und betreiben.
Hinzu kommt, dass die Stadtwerke mittels 9 effizienter Blockheizkraftwerke schon heute regionalen Strom und Wärme produzieren. Der so erzeugte Strom wird entweder selbst genutzt, oder ins Netz eingespeist. Die Wärme, eigentlich bei der konventionellen Stromherstellung eher ein Abfallprodukt, wird nachhaltig in kleineren Nahwärmenetzen eingespeist und direkt vor Ort genutzt. Da die Stadtwerke mitunter auch das Eyachbad betreibt, wurde hier ebenfalls ein BHKW mit Abwärmenutzung zur Beheizung des Bads als auch der Sauna installiert, erklärt Jochen Schäfenacker von der Stadtwerke Balingen. Überschüssige Wärme wird zusätzlich im Nahwärmenetz für das nahegelegene Arbeitsamt und Neubaugebiet genutzt. Weil dieses System so effizient ist, sind schon weitere Ausbauten im Stadtgebiet geplant und sollen im Jahr 2022 weiter ausgebaut und in Betrieb genommen werden. Aus aktuellem Anlass soll nun die Möglichkeit einer CO2 neutralen Wärmeerzeugung in die Planung einbezogen werden, so Schäfenacker.
Beim Thema der Wasserversorgung sind aktuell keine Besonderheiten zu verbuchen, auch die teilweise trockenen Wetterperioden hätten bisher keine Auswirkungen gezeigt. Besonders innovativ sind schon heute die Gasleitungen der Stadtwerke, welche für einen 100% Wasserstoffbetrieb geeignet sind und man somit gut für die Zukunft gerüstet sei.
Weiterhin hervorgehoben wurde das Thema der Digitalisierung im Privat-, Schul-, und Gewerbe- und Industriebereich. Hier wurde der Ausbau der schnellen Internetleitungen durch die Stadtwerke sowie die Bereitstellung von unterschiedlichen Anbieterverträgen durch die Zollernalb-Data GmbH erläutert und diskutiert. Ein wichtiger Baustein der Stadtwerke Balingen war die schnelle Internetanbindung für alle Balinger Schulen und die Digitalisierung in den Klassenräumen. Die Anbindungen der Schulen sei schon heute fertiggestellt. Lediglich die Grundschule in Zillhausen benötige noch eine geeignete Lösung, die jedoch nur noch umgesetzt werden müsste. Realisiert wurde dieser Kraftakt zum einen über den „Digitalpakt I“ mit zusätzlichen Mitteln aus dem Stadthaushalt. Weitere Lösungen für Lehrer und Schüler zur Digitalisierung in der Schule wurden erarbeitet und sind teilweise schon heute im alltäglichen Gebrauch. Bis September 2022 sollen somit alle Schulen mit einem sogenannten Klassenzimmerstandard ausgerüstet sein. Damit ist die gesamte Administration sowie die Verwaltung der Hardware wie z.B. WLAN, Router und Laptops oder Tablets gemeint. Die Stadtwerke übernimmt zu diesem Thema sogar die Betreuung und Fehlerbehebung aller Systeme. In einer zweiten Ausbaustufe sollen dann alle Klassenzimmer mit der neuen Technik ausgestattet werden.
Die Elektromobilität war ein weiteres Thema, das die Grünen im Gemeinderat regelmäßig auf die Tagesordnung setzen. Umso mehr erfreute die Nachricht einer kommenden Ausbau-Offensive bei der Ladeinfrastruktur im Zuge der Landesgartenschau. So werden die Stadtwerke bis Ende 2024 zusätzlich 17 neue Ladesäulen im Stadtgebiet errichten, davon drei Schnellladesäulen in der Nähe des zukünftigen Geländes der Gartenschau. Vor dem Hintergrund der aktuellen Spritpreise und der rasant steigenden Zulassungszahlen von Elektroautos regten die Besucher an, hier noch schneller voranzukommen – die lokale Wertschöpfung ist dabei der erfreuliche Nebeneffekt des emissionsfreien Verkehrs in der Stadt.
Zu guter Letzt durfte der Ortsverband der GRÜNEN die Leitwarte der Stadtwerke besichtigen, in welcher man sich einen Überblick über die Versorgungszustände von Strom, Gas, Wasser und Wärme verschaffen konnte. Herr Schick der Stadtwerke erläuterte auch hier die einzelnen Diagramme und Übersichten zu den verschiedenen Versorgungsthemen.
In diesem Zusammenhang erklärte Herr Schick wie innerhalb eines Störfalls die Prozess- und Informationsketten ablaufen, „es ist alles redundant (doppelt) abgesichert“ versichert Herr Schick. Mit einem guten Gefühl verabschieden sich die GRÜNEN Balingen und bedanken sich recht herzlich bei den Stadtwerken Balingen für den intensiven und informativen Austausch.
Kategorie
Das Bundesverfassungsgericht ist ein Garant der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und damit ein unverzichtbares Verfassungsorgan für [...]
Rund 13 Millionen Menschen nutzen hierzulande das Deutschlandticket. Ein Erfolgsmodell! Ob das Ticket über das Jahr 2025 hinaus bestehen kann, [...]
Gestern hat die 29. Conference of the Parties (COP) in Baku, Aserbaidschan begonnen. Für Deutschland wird Annalena Baerbock als Verhandlerin [...]